Kredit abgelehnt: Das sind die häufigsten Gründe, was kann ich tun?
Jeder der eine Kreditanfrage stellt, benötigt das Geld möglichst zeitnah. Egal ob für die Neuanschaffung von Gütern oder zur Überbrückung finanzieller Engpässe. Auch die Finanzierung eines Wagens kann mit hohen Kosten einhergehen. Eine Kreditablehnung ist immer ungünstig. Es geht wertvolle Zeit verloren.
Wenn Sie das Geld dringend benötigen, müssen Sie einen neuen Antrag stellen. Was tun, wenn Ihr Kredit abgelehnt wurde? Folgender Ratgeber hilft Ihnen weiter.
Kredit abgelehnt was für Gründe gibt es?
Die Bank lehnt den Kredit in der Regel nicht willkürlich ab. Es ist reiner Eigenschutz. Zunächst ermittelt die Bank Ihre Kreditwürdigkeit. Dabei werden gesetzliche Vorgaben und allgemeine Geschäftsbedingung der Bank zurate gezogen.
Gelten Sie in Ihrer Bonität als unsicher, beispielsweise weil ein negativer Eintrag der SCHUFA vorliegt, wird der Kredit abgelehnt. Die Bank geht davon aus, dass Sie die Raten nicht regelmäßig tilgen können.
Wenn Sie entsprechend vorplanen, können Sie die meisten Gründe für eine Kreditablehnung umgehen. Wir zählen Ihnen die häufigsten Gründe auf. So können Sie unnötige Fehler vermeiden.
Kredit abgelehnt Gründe:
- Sie befinden sich in einem Probearbeitsverhältnis
- Sie befinden sich in einem befristeten Arbeitsverhältnis
- Sie sind selbstständig und das weniger als 3 Jahre
- Ihr Einkommen ist viel zu gering und liegt deutlich unter der beantragten Kreditsumme
- Sie verfügen über eine schlechte Bonität mit negativer SCHUFA-Eintragung
- Auf Ihren Kontoauszügen befinden sich offene Rücklastschriften
- Es liegt bereits ein Inkassoverfahren vor
- Ihr Dispokredit wurde überzogen
- Sie haben bereits aufgenommene Kredite bei der Antragsstellung verschwiegen
- Sie übersteigen das Höchstalter für eine Antragsstellung
Was können Sie tun damit Ihr Kredit nicht abgelehnt wird?
Sie finden sich in den oben genannten Punkten wieder? Vielleicht trifft nicht nur einer der Punkte auf Sie zu? Wenn Ihr Kredit abgelehnt wurde, können Sie trotzdem eine Kreditzusage erhalten. Wir zeigen Ihnen, was Sie dagegen tun können.
Kredit abgelehnt: Bürgen ausfindig machen
Sie befinden sich in einem befristeten Arbeitsverhältnis? Dann wird der Kredit abgelehnt. Die Banken benötigen zahlreiche Sicherheiten. Wenn Sie noch in der Probezeit sind, kann Sie Ihr Arbeitgeber innerhalb von 6 Monaten kündigen.
Demnach ist Ihr Einkommen nicht sicher, die Bank wird Ihren Antrag ablehnen. Auch Selbstständige tragen ein hohes Risiko. Wenn Sie seit weniger als 3 Jahren selbstständig sind, sind Sie ebenfalls gefährdet.
Ein regelmäßiges Einkommen etabliert sich in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren. Das heißt, der Kredit wird häufig abgelehnt. Ein Bürge kann eine sinnvolle Lösung darstellen. Bei einer Bürgschaft existiert eine dritte Person, beispielsweise Ihr Ehepartner. Der Bürge erklärt sich dazu bereit, bei einer Zahlungsunfähigkeit für Sie einzuspringen.
Kredit abgelehnt: keine ausreichenden Sicherheiten
Wenn Ihre gewünschte Kreditsumme nicht in Relation zu Ihrem Einkommen steht, wird der Kredit abgelehnt. Natürlich entscheidet jede Bank individuell, das Einkommen und die monatlichen Ausgaben sind aber immer Basis der Bewilligung.
Nach Abzug der fixen Kosten, wie Miete und Lebensführung, sollten Sie noch über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Nur dann können Sie die monatlichen Raten tilgen. Wenn das nicht der Fall ist, wird Ihr Kreditantrag abgelehnt. Sie würden quasi über Ihre Verhältnisse leben.
Überlegen Sie genau, wie hoch der Kredit tatsächlich sein sollte. Ein Online-Kreditrechner kann Sie darin unterstützen. Außerdem sollten Sie über genügend Sicherheiten verfügen. Sachsicherheiten, vermögende Gegenstände, Immobilien und Fahrzeuge werden als Sicherheiten angesehen. Auch eine personenbezogene Sicherheit, wie eine Bürgschaft, erhöht die Zahlungsfähigkeit.
Kredit abgelehnt: Schufa-Eintrag löschen
Ihr Kreditgeber ermittelt zunächst, ob Sie den Kredit bedienen können und Ihre Rechnungen termingetreu begleichen können.
Diese Informationen sind über die Schutzgemeinschaft einsehbar. Wenn negative Einträge bestehen, wird der Kredit abgelehnt.
Die SCHUFA-Einträge dienen der Bank, um eine Prognose über Ihre Zahlungsfähigkeit leisten zu können. Je schlechter Ihre Kreditwürdigkeit, desto höher das Risiko eines Zahlungsausfalls. Ein negativer Eintrag entsteht, wenn Kredite bereits gekündigt wurden, Sie keine Zahlungen beglichen haben oder wenn es Schuldner-Verzeichnisse über Sie gibt.
Allerdings gibt es Hoffnung: SCHUFA-Einträge entsprechen nicht immer der Wahrheit. Sie können einmal jährlich eine Auskunft einholen, ob eine Eintragung besteht. Sie dürfen dann eigenständig überprüfen, ob die Daten korrekt sind. Falls nicht, müssen diese gelöscht oder korrigiert werden.
Kredit abgelehnt: Ehrlichkeit zählt
Häufig werden bereits laufende Kredite nicht angegeben. Auch offene Rechnungen werden häufig verschwiegen. Wenn die Bank im Nachhinein davon erfährt, erhalten Sie mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Kredit. Der Kreditgeber verlangt demnach mit großer Wahrscheinlichkeit Kopien der letzten Kontoauszüge.
Ist auf den Kontoauszügen ersichtlich, dass Rücklastschriften herrschen oder gar Buchungen von Inkassounternehmen getätigt wurden, haben Sie keinerlei Chancen. Auch Dispokredite, welche bereits überzogen sind, sind der Grund für eine Ablehnung.
Sie müssen in jedem Fall Ihr Gehalt nachweisen. Seien Sie bereits bei der Antragstellung möglichst ehrlich. Erwähnen Sie alle offenen und monatlichen Posten. Egal ob Leasingverträge, Dispokredite oder eine Null-Prozent-Finanzierung.
Durch Ehrlichkeit erhöhen Sie die Chance auf eine Kreditzusage. Sie zeigen, dass Sie nichts verheimlichen müssen.
Kredit abgelehnt: Beachten Sie die Altersgrenze
Die Kredite werden erst bei Volljährigkeit gewährt. Auch das Höchstalter wird häufig überschritten. In diesem Fall wird der Kredit abgelehnt. Kredite werden von den meisten Banken nur bis 65 Jahre gewährt. In einzelnen Fällen auch bis zum 78. Lebensjahr. Das ist auf ein erhöhtes Ausfallrisiko aufgrund von Krankheit oder Todesfällen zurückzuführen.
Je höher Ihr Alter, desto schwieriger ist es, einen Kredit zu erhalten. Informieren Sie sich im Voraus genau die Kreditgeber vergeben die Kredite völlig unterschiedlich. Eine Restschuldversicherung kann Sie in der Kreditgewährung unterstützen. Diese springt im Krankheits- oder Todesfall ein.
Auch eine Reduktion der Kreditlaufzeit kann Ihre Chancen erhöhen. Die Rückzahlung ist möglichst überschaubar.
Ihr Kredit wurde abgelehnt?
Falls die Bank Ihren Kredit abgelehnt hat, obwohl keine der oben genannten Gründe auf Sie zutrifft, stehen die Chancen gut. Sie sollten zunächst das persönliche Gespräch mit dem Kreditgeber suchen. Als Alternative dürfen Sie sich für einen anderen, potenziellen Geldgeber entscheiden. Entscheiden Sie sich in keinem Fall für unseriöse Angebote.
Die Bank muss Sie in jedem Fall darüber informieren, warum sie Ihren Kredit abgelehnt hat. Ein persönliches Gespräch verschafft Abhilfe. Fragen Sie genau nach, was der Grund der Ablehnung war. Falls der Kredit nicht bewilligt wird, besteht die Möglichkeit einer Bürgschaft oder die Angabe etwaiger Sicherheiten.
Natürlich können Sie auch jederzeit nach einem alternativen Geldgeber suchen.
Kredit abgelehnt: Neuen Geldgeber finden
Vielleicht ist der Kredit abgelehnt, aufgrund des Banken-Scorings. Falls das der Fall ist, stehen die Chancen für einen alternativen Geldgeber gut. Jede Bank verfügt über ein individuelles Scoring. Stellen Sie aber nur ausgewählten Geldgebern eine Anfrage. Je höher die Anzahl der Kreditanfragen, desto negativer Ihr persönlicher Scorewert. Achten Sie darauf, ob Ihre Anfrage mit keiner negativen SCHUFA-Eintragung einhergeht. Es gibt zahlreiche Anbieter, bei welchen Sie eine Anfrage stellen können, ohne dass eine negative Eintragung einhergeht.
Fazit: Auch wenn Ihr Kredit abgelehnt wurde, bestehen zahlreiche Möglichkeiten, doch einen Kredit zu erhalten. Finden Sie zunächst heraus, warum Ihr Kredit nicht bewilligt wurde. Anschließend können Sie über eine Bürgschaft oder die Angabe von etwaigen Sicherheiten Ihr eigenes Risiko deutlich reduzieren. Holen Sie sich Informationen zu potenziellen SCHUFA-Eintragungen und überprüfen Sie, ob diese der Wahrheit entsprechen.